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„Wurde mein E-Mail-Account gehackt?“ Vor dieser Frage stehen Millionen Internetnutzer rund um den Globus, wenn ein großer Hackerangriff auf Unternehmen oder Websites bekannt wird. Dann nämlich müssen die Kunden und Nutzer der betroffenen Seite um ihre Daten fürchten – erst recht, wenn sie das zugehörige Passwort auch für Ihren E-Mail-Account verwenden. Durch solche Hacking-AngriffeTrojaner oder Phishing werden jährlich unzählige Accounts gestohlen. So gab das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für das Jahr 2014 bekannt, dass 16 Millionen Mail-Accounts gehackt wurden.

Einem Bericht zufolge aus dem Jahr 2021:

Von Netflix bis hin zu GMail-Adressen – Insgesamt 3,2 Milliarden Kombinationen aus Passwörtern, damit verbundene E-Mail-Adressen und andere persönlichen Daten sind von einem Hacker in einem Dokument im Netz veröffentlicht worden. Bei der Liste, die von Experten als „Mutter aller Leaks“ bezeichnet wird, handelt es sich um gesammelte Daten, die aus verschiedensten Hacks bei allen möglichen Diensten wie Netflix oder Linkedin zusammengefasst und gespeichert wurden.

Sind die Internetkriminellen erst einmal im Besitz der Zugangsdaten, kann der Schaden für die Betroffenen beträchtlich sein.

Warum ist die Sicherheit meines E-Mail-Accounts so wichtig?

Mit einem gehackten E-Mail-Account können Kriminelle im Web Ihre Identität annehmen. Man spricht in diesem Fall von Identitätsdiebstahl. Damit haben Hacker Zugriff auf Ihre Kontakte, können in Ihrem Namen online einkaufen gehen oder Ihren Account zum Versenden von Spam oder Trojanern missbrauchen. Das kann für Sie erheblichen finanziellen Schaden bedeuten. Onlineshops beispielsweise werden Geld von Ihrem Konto abbuchen bzw. bei Ihnen einfordern, obwohl nicht Sie die Einkäufe getätigt haben, und für kriminelle Machenschaften, die von Ihrem E-Mail-Account ausgehen, werden zunächst Sie zur Rechenschaft gezogen. Auch für andere kann der finanzielle Schaden enorm sein – wenn beispielsweise von Ihrem E-Mail-Account aus Trojaner versendet werden, die Firmen-Netzwerke lahmlegen. Durch diese und andere kriminelle Machenschaften im Internet entstand allein in Deutschland im Jahr 2015 ein Schaden von über 40 Millionen Euro, wie das BKA und der Branchenverband Bitkom ermittelt haben.

Schäden durch Cyberkriminalität in Deutschland 2022

Eine Statistik zeigt das Ergebnis einer Umfrage aus dem Jahr 2022 zu Schadenssummen, die aufgrund von Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage in deutschen Unternehmen angefallen sind, nach Selbsteinschätzungen der Unternehmen. Nach der Selbsteinschätzung der befragten Unternehmen im Jahr 2022 entfielen 10,7 Milliarden Euro der hochgerechneten Gesamtschadenssumme in Höhe von 202,7 Milliarden Euro in den letzten 12 Monaten auf Kosten für Erpressung mit gestohlenen oder verschlüsselten Daten.

Auch Sie im privaten Bereich sollten dieses Thema nicht verharmlosen.

Erhalten Sie Mails von Personen oder Unternehmen die Sie nicht kennen oder nicht angefordert haben -löschen Sie sie denn im Inhalt könnte der Schadcode schon stecken. Schauen Sie auf die Absenderadresse, kommt Ihnen diese schon dubios vor, Markieren Sie die Mail als Junk und löschen Sie sie nicht einfach. Auch im Privaten ist ein Virenscanner heute unerlässlich.

Für einen guten Virenschutz für zu Hause zahlt man heute nicht mal 3,-€ im Monat.

Quellen: kosmos.at, de.statista.com, ionos.de

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Michael
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